Walton Court, Oysterhaven Bay

Nachdem ich in diesem Blog eigentlich kleine, feine Hotels vorstelle, kommt jetzt wieder ein Ausreißer. Das Walton Court ist kein Hotel. Aber Ferienhäuser mit angeschlossener Gastronomie sind ja immerhin nah dran.

DP1Q0468

Alle anderen Kriterien dieses Blogs erfüllt das Walton Court aber ganz wunderbar: Es ist zum Beispiel klein. Ungefähr zehn oder elf Ferienhäuser gruppieren sich in einer malerischen Landschaft um das beeindruckende, uralte Herrenhaus. Zentraler Punkt ist der Innenhof. Hier findet man auch das kleine Café und den Pool.

DP1Q0418Wenn man mit Kindern unterwegs ist, muss man sich eigentlich gar nicht vom Fleck bewegen. In Irland ist es zwar gelegentlich ziemlich frisch – aber im überdachten Pool kann man bei angenehmen 27 Grad im Prinzip den ganzen Tag verbringen.

Die Anlage besteht aus zwei Teilen. Dem alten, gewachsenen Gehöft rund um das Herrenhaus. Mit Blick auf den Innenhof kann man zum Beispiel den alten Kornspeicher oder die ehemalige Bäckerei mieten. Die Inhaber der Anlage haben hier mit viel Liebe zum Detail wunderschöne, gemütliche Wohnungen mit viel Patina geschaffen. Große Kamine, alte irische Möbel und viel Stein und Holz passen einfach perfekt zu der rauhen, irischen Landschaft. Es gibt auch einige neue Ferienhäuser. Die sind natürlich auch gemütlich und schön. Allerdings im direkten Vergleich auch etwas unlebendig. Außerdem ist die Einrichtung nicht so typisch und antik wie in den Cottages. Das ist ein bisschen schade. Ein IKEA-Bett habe ich schließlich auch zu Hause.

blog

Die Anlage ist wirklich ideal für Kinder. Das einzige, was man verbieten muss, ist alleine ans Meer zu gehen. Ansonsten gibt es keine Gefahren. Die Kinder springen einfach nach Herzenslust herum, treffen sich im Innenhof und nutzen die vielfältigen Angebote der Anlage. Für Ausflüge und zum Essen muss man sie dann regelrecht einfangen.

Zum Land selber muss man eigentlich nicht viel sagen. Irland ist wunderschön. Wobei rund um Oysterhaven Bay und Kinsale – die größte Stadt in der Nähe – die Landschaft etwas weniger rauh und wild ist, als ich es aus Irland kenne. Die Temperaturen klettern auch im Hochsommer nicht über 20 Grad. Trotzdem waren wir einige Male im Meer. Allerdings nur für jeweils fünf Minuten.

blog2

http://www.waltoncourt.com

Ballynahinch Castle Hotel

50 Kilometer hinter Galway befindet man sich im absoluten Nichts. Die Umgebung ist karg und schroff, Berge und ausgedehnte Seenlandschaften wechseln sich ab. Das letzte, das man hier erwarten würde, ist ein Hotel. Direkt an einem malerischen See liegt das Ballynahinch Castle Hotel. Das Haus liegt auf einer kleinen Anhöhe und bietet einen herrlichen Ausblick auf einen reißenden Fluss.

Es ist ein kleines Hotel mit nur 40 Zimmern. Trotzdem wirkt das alte Gemäuer mit seiner wettergegerbten Fassade mehr als beeindruckend. In der Eingangshalle wird man von einem flackernden Kaminfeuer begrüßt.
Die Atmosphäre ist so, wie man sich das in einem alten, irischen Castle vorstellt. Die Möbel sind alt, das Haus ist es auch. Und doch ist alles ungemein stilvoll und teilweise auch sehr schön renoviert. Ich würde das Ballynahinch Castle nicht als Luxushotel bezeichnen. Dazu merkt man ihm sein Alter zu deutlich an. Aber es ist ein ganz besonderer Ort. Spätestens wenn man vor einem der zahlreichen, flackernden Kaminen sitzt, fühlt man sich wie in einer anderen Zeit.
Sehr zu empfehlen sind die Luxury Rooms oder die Riverside Suite. Hier hat man schon direkt nach dem Aufstehen einen wirklich grandiosen Blick auf den Fluss und die Landschaft. Besonders toll sind die riesigen Panoramafenster. In so alten Gemäuern keineswegs selbstverständlich.
Es gibt neben dem mit Auszeichnungen überhäuften Feinschmeckerrestaurant auch einen hoteleigenen Pub. Wobei man im Pub deutlich günstiger zu einem sehr leckeren Abendessen kommt. Egal in welchem Restaurant man bestellt: Das Essen ist wirklich hervorragend. Alles in allem ist das Ballynahinch Castle wirklich eine schöne Station in der Gegend um Galway. Es ist nicht das beste Hotel in dem wir waren – aber bei weitem das interessanteste. Leider ist es nicht ganz günstig. Aber ein oder zwei Tage sollte man sich hier auf jeden Fall gönnen.

http://www.ballynahinch-castle.com

The Lodge at Doonbeg

Ich war schon oft in Irland. Allerdings noch nie im Januar. Während manche das für eine komische Idee halten, erfreuen wir uns an der rauen und absolut touristenfreien Landschaft.
Die übliche Art Irland zu bereisen, ist mit einem Mietwagen. Irland ist so facettenreich – da wäre es wirklich eine Schande, nur an einem Ort zu bleiben. Nachdem wir die ersten zwei Tage in dem kleinen Städtchen Glengarriff verbracht haben, fuhren wir ein ganzes Stück Richtung Norden. Da wir im Januar mit viel Wind und Regen rechneten – was natürlich auch so ist – haben wir einige sehr nette Hotels gebucht. Es soll ja auch schön sein, wenn man mal nicht raus kann.
Die Lodge in Doonbeg liegt direkt am Atlantik. Vor dem Haupthaus befindet sich ein langer, wunderschöner Sandstrand. Allerdings verspürt man wenig Lust, dort zu schwimmen. Das mag an der Jahreszeit liegen. Oder am extrem wilden Meer. Jedenfalls sieht das ganze bei Wind und Sturm wirklich toll aus.

Wir haben eine Courtyard-Suite gebucht. Im Winter ist das tatsächlich sehr bezahlbar. Im Sommer kostet es wahrscheinlich sehr viel mehr. Die Suite besteht nicht nur wie üblich aus zwei Räumen, sondern ist in der Lodge ein ganzes Haus. Man ist regelrecht geplättet, wenn man die Tür zum ersten Mal öffnet. Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Flur und eine Gästetoilette. Und natürlich der große, sehr geschmackvoll eingerichtete Wohnbereich. Hier ist wirklich alles vom feinsten. Und der große Kamin mit offener Feuerstelle brennt natürlich den ganzen Tag. Eine Küche gibt es auch. Aber die haben wir noch nicht wirklich genutzt. Im ersten Stock ist dann das Schlafzimmer. Mit dem wahrscheinlich größten Bett, das ich je gesehen habe. Das Bad ist auch sehr stilvoll eingerichtet. Allerdings hat es zwar eine riesige Regendusche – aber keine Badewanne. Man sieht hier wirklich, was schöne Materialien ausmachen. Ein echter Dielenboden, schöne Steine im Flur und im Bad. Und edle Möbel aus feinen Materialien. Das ganze ergibt ein absolutes Wohlfühlklima.
Das Hotel gehört zur Kette der Small Luxury Hotels. Es hat nur 38 Zimmer. Allerdings ist der ganze Komplex wirklich riesig. Kein Wunder, wenn jeder Gast ein ganzes Haus bewohnt.

http://www.doonbeglodge.com/